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Queer, LGBTIQ* und LSBTIQ+: Viele Bezeichnungen, aber eine Gemeinschaft
Habt ihr euch schon einmal gefragt, was die Abkürzung LGBTIQ* eigentlich bedeuten soll und wofür diese notwendig ist? Wir geben euch hier einen Überblick und fragen: "Braucht man eigentlich so viele "Labels"?"
Das Akronym LGBTIQ steht für den aus dem englischen Sprachraum übernommenen Sammelbegriff Lesbian-Gay-Bi-Trans-Inter-Queer. Im Kürzel LGBTIQ sind also schon viele Identitäten genannt. Aber es gibt noch weitere nicht aufgeführte Identitäten und sexuelle Ausrichtungen wie zum Beispiel "pansexuell" oder polyamourös", die durch ein Sternchen oder das Plus-Zeichen repräsentiert werden.
Seit über dreißig Jahren wird das Akronym verwendet, das kontinuierlich erweitert wurde, um alle Geschlechter, Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen zu repräsentieren. Es gibt auch die Varianten LGBTQIA*, LGBTQI* oder LSBTIQ* (wahlweise auch mit A für asexuell), die je nach Medium oder Herkunft des Autors benutzt werden. Alle Akronyme können gleichartig genutzt werden. Menschen, die sich einer diesen Gruppen zugehörig fühlen, bezeichnen sich gerne gemeinschaftlich und vereinfacht auch als queer.
Queere Menschen verbindet, dass sie alle von Diskriminierung, Mobbing und sonstigen Anfeindungen ausgesetzt sein können, weil sie den gesellschaftlichen Normen zu Geschlecht, Begehren oder der Verstellung von einer Beziehung nicht entsprechen. Dadurch bildete sich eine Allianz der LGBTIQ*-Personen, die nach und nach gewachsen ist: Dem anfänglichen LGB/LSB wurden das T (für transgeschlechtlich oder trans*), ein I (für intergeschlechtlich oder inter*), ein Q (für queer) und letztlich das Sternchen oder ein + angefügt, um noch weitere Identitäten zu verdeutlichen.
Insgesamt kann man drei Kategorien bilden: geschlechtliche, romantische und sexuelle Vielfalt. Auf den jeweiligen Internetseiten unserer Homepage haben wir eine Art Flaggenlexikon mit Beschreibungen und den Pride-Flags erstellt.
Wofür benötigt man diese Labels?
Selten wird Kritik innerhalb der queeren Gemeinschaft laut, dass Labels unwichtig, weil einengend oder gar ausgrenzend sind. Hier heißt es, dass der Begriff queer ausreichend sei, da er als "Regenschirm"-Begriff alle Menschen, die weder cis noch heterosexuell sind, einschließt.
Für den Großteil der Menschen ist es jedoch wichtig, mithilfe von Labels andere Menschen, Partner*innen, Orte oder Medien zu finden. Sie können helfen, sich gleichgesinnten Gemeinschaften anzuschließen, sich dort auszutauschen oder sich für Interessen einzusetzen. Für diese Personen ist es wichtig, positive und bestärkende Selbstbezeichnungen für ihr eigenes Erleben, Begehren und ihre Identität abseits der Norm zu haben.
Labels schließen sich nicht aus. Viele Labels gemeinsam sind ebenfalls stark.
Bildquelle: Bogestra